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Begrüssen wir das Murmeltier!
Jetzt sind die Murmeltiere in den Alpen hellwach– nach einem Winterschlaf von fast sieben Monaten haben sie im Frühjahr ihre Jungen bekommen. Meist sind sie scheu und kaum zu sehen. Doch wo keiner sie bejagt, werden die vorsichtigen Tiere mitunter auch völlig zutraulich. So geschehen in einigen österreichischen Ferienregionen die nun auf den unwiderstehlichen Plüschtiereffekt der Mankeis setzen. Kinder und Familien können dort die possierlichen Bergfexe auf Murmeltier-Safaris hautnah kennen lernen.
Steinadler und Fuchs gelten zwar als die größten natürlichen Feinde des Mankei (so der O-Ton Österreich), doch in Wirklichkeit war der Mensch schlimmer. Tausende von Murmeltieren wurden geschossen oder aus ihren Bauten ausgegraben, weil man aus ihnen das heilkräftige Murmeltier-Fett gewann. Tiere, die so lange in der eisigen und nassen Kälte eines Erdbaus gesund bleiben, müssen doch, so der Aberglaube, ein wirksames Mittel gegen Rheuma parat haben. So wurde Murmeltierfett als Mittel gegen rheumatische Leiden gehandelt.
Die Jagd ließ den ursprünglich im ganzen Alpenraum verbreiteten Nager zur Rarität werden. Und zum scheuen Gesellen - fast wie Gottschalks Gummibärchen: Kaum sind sie da - schon sind sie weg. Denn kaum bemerken die ständig wachsamen Aufpasser einer Murmeltier-Kolonie Menschen ließen sie ihren markanten Warnpfiff ertönen – und schwupp verschwand die Schar in den sicheren Bauten. Ruhige Beobachtungen oder gar Füttern der Tiere war unmöglich.
Bisher. Denn durch weitgehende Schutzmaßnahmen hat sich das Murmeltier auf manchen Almen an uns Menschen gewöhnt. An den Hochalpenstraßen des österreichischen Großglockner, am Dachstein, am Schweizer Fernpass und im Kanton Wallis sind die putzigen Großnager schon so zutraulich, dass sie Passanten anbetteln und dreist Kekse und Brot aus den Rucksäcken von Wanderern klauen, wenn die sie beim Picknick aus den Augen lassen.
Das neue Freundschaftsband zwischen Mensch und Murmel haben nun findige Fremdenverkehrsämter als Attraktion für Familien entdeckt. So lädt die Steiermark Kinder ein, die süßen Bergfexe bei speziellen Murmeltier-Safaris und Fotosafaris im Gebiet des Dachstein bei Ramsau kennen zu lernen (Info: 0043 3687818 33).
Selbstverständlich richtet sich das Programm ganz nach den Schlafgewohnheiten der Murmel. Gewissenhafte Zoologen haben ihr Frühlingserwachen über Jahrzehnte im Kalender notiert. Die meisten Murmel erwachen nach ihrer Statistik gegen Ende März – Langschläfer hielten bei langen Wintern wie diesem aber auch schon mal bis in den April hinein durch.
Rubrik |
animal.press / Natur-und Pet Archiv / Wildlife Alpen / Murmeltier |
Dok. Autor |
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Dokument ID |
42526 |
Eigenschaften |
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Kein Model Release; |
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