Held auf vier Pfoten Bear hat einen Riecher für Koalas animal.press
Monatelang wüteten die Buschbrände in Australien, verwandelten Wälder von
der Fläche Österreichs in Asche. Millionen von Tieren verloren ihr Leben
in den Flammen – darunter vermutlich 30 000 Koalas. Einige hatten Glück
und konnten gerettet werden. Mit mehr oder weniger starken Verbrennungen
kamen sie in Pflege. Mancher Patient, der heute in den Hospitälern für
Koalas behandelt wird, verdankt sein Leben „Bear“, einem Spürhund für ganz
besondere Fälle. Einige Tage, nachdem die Brände in einem Waldstück
abgeklungen sind, erlaubt die Feuerwehr den Tierrettern die Wälder zu
betreten und nach überlebenden Tieren zu suchen. Helfer der
Tierschutzorganisation „International Fund for animal Wellfare“ bekommen
dabei Unterstützung durch einen eigens für die Suche nach Koalas
ausgebildeten Hund. Der Mischling zwischen Border Collie und einem
australischen Hütehund (Koolie) hat sich als unbeirrbares Supertalent
erwiesen. Bei der Arbeit trägt Bear Schutzschuhe, damit er sich nicht an
den Resten der Glut verbrennt, die noch immer unter der Asche glimmt. Wenn
er sich unter einem Baum in die Asche legt und nach oben schaut, ist das
für Marley und seine anderen Begleiter das Zeichen, dass sich im Wipfel
des Baums ein Koala versteckt. Marley: „Bei Gefahr klettern sie instinktiv
in die Wipfel. Wenn das auch bei diesen Feuern nicht unbedingt die beste
Lösung ist.“ Doch manchmal blieb ein Tier doch von den Flammen verschont.
Dann klettert ein fitter Helfer mit Steigeisen den Baum hinauf und packt
den Koala in einen Sack. Marley: „Die sind oft so geschwächt und
lethargisch, dass sie nicht einmal mehr versuchen zu flüchten. Dafür
nehmen sie dankbar Wasser aus der Flasche.“ Nach der Erstversorgung von
Brandwunden geht es in die nächstgelegene Auffangstation. Viele Tierparks,
wie der von Port Macquarie und Kangaroo Wildlife Park haben inzwischen
regelrechte Hospitäler für Koalas eingerichtet. Manche ihrer Patienten
sind auf dem Weg der Besserung und dürften bald fit sein für einen
Neustart in der Freiheit. Doch das braucht Geduld. Denn die verbrannten
Wälder werden die Koalas nicht von heute auf morgen wieder mit frischem
Grün ernähren können. Nur gut, dass Eukalyptusbäume solche Feuer
überstehen und wieder austreiben. Bis dahin müssen die Schützlinge noch
mit gepflückten Eukalyptusblättern versorgt werden, die ein Heer von
freiwilligen Helfern heranschafft. Ob ihre Patienten in der Freiheit
später einmal nicht die Sehnsucht nach Menschen plagen wird? Über diese
Frage muss Koalakennerin Deana Mitchel vom Kangaroo Island Wildlife Park
herzlich lachen: „Koalas sind Einzelgänger. Sie freunden sich nicht einmal
mit ihren Artgenossen an. Wir müssen uns also nicht sorgen, dass sie uns
einmal vermissen werden.“ CMS
Rubrik |
animal.press / Zu 4000 Tierstorys / AAA Frei und picmaxx off / 03592 Koalaretter |
Dok. Autor |
(c) animal-press |
Dokument ID |
158203 |
Eigenschaften |
24KB , DOC |
Copyright |
Kein Model Release; |
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