Ein unbezahlbarer Urlaubsjob:

Goska hat ein Herz für wilde Tiere

Mal schmust sie mit einem Wolf, in Australien kümmert sie sich um Dingos und Kängurus, in Afrika versorgt sie Geparden in einer Auffangstation für Wildtiere. Die junge Polin macht ungewöhnliche Urlaube: Sie geht immer dahin, wo freiwillige Helfer auf Zeit in Auffangstationen für Wildtiere benötigt werden. Ein erfüllender Job. Goska: "Dagegen vergisst man jeden Strandurlaub.“

Ferien mit Mistgabel und Schubkarre Auch wenn die Bilder es so zeigen: Goskas Urlaubsjobs bestehen nicht nur aus Tiere Betuddeln und streicheln. Davor ist richtige Arbeit angesagt. “Die Tage beginnen meist mit der Futterbereitung und dem Ausmisten mit Forke, Schippe und Schubkarre. Für Fotos gibt das allerdings nicht viel her.“ Sagt Goska (33). Vor drei Jahren hat die polnische Journalistin für sich ihren ganz persönlichen Weg für ein perfektes Ferienprogramm gefunden. Im Internet sucht sie nach Tierrettungsstationen, die Helfer auf Zeit gebrauchen können. Erfahrung dafür bringt sie mit: “Mein Großvater hatte einen Bauernhof und da habe ich meine halbe Kindheit mit Tieren verbracht und mitgearbeitet. Da gab es Schweine, Hühner, Kühe, Ziegen, Katzen, Hunde - und ich habe da auch mal einen jungen Fuchs aufgezogen. Von daher kenne und verstehe ich Tiere – und ich glaube, sie verstehen mich. “

Das ist meine Welt Eine Koala Rettungsstation in Australien, das Lone Pine Sanctuary hatte den ersten Job für Goska . Neben Koalas, die aus Buschbränden gerettet wurden und verwaisten Jungtieren, gabs es hier auch Kängurus und Papageien zu versorgen. Goska:“Das war meine Welt. Kaum war ich wieder zuhause, machte ich mich an die nächste Urlaubsplanung.“ Es folgten Stationen mit Löwen, Geparden und Leoparden in Südafrika, mit Tigern in Thailand, Wölfen in Spanien.

Auf dem Plan für die nächsten Jahre steht eine Elefanten-Waisenhaus in Sri Lanka und eine Faultierstation in Costa Rica. Doch vorher muss Goska wieder Geldverdienen und sparen. Denn die Ferienarbeit mit den Tieren wird von den notorisch klammen Tierschutzorganisationen nicht bezahlt. Vielmehr müssen die Helfer in der Regel noch Geld für Unterkunft und Verpflegung mitbringen. Goska ist es das Wert: „ Mein Lohn ist die Freundschaft mit den Tieren. Das ist unbezahlbar.“ CMS