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S2018 Forschung an den

#156500    Kein Model Release;
S2018 Forschung an den
Nägel schneiden für die Wissenschaft Eisbärforschung an der Hudson Bay Hudson Bay, Kanada – Die Krallen eines Eisbären sind so vielseitig einsetzbar wie ein Schweizer Messer. Eisbären können sich damit kratzen, Löcher zum Überwintern in den Schnee graben, über glatte Eisflächen laufen ohne auszurutschen – und eine zentnerschwere Robbe packen, wenn sie gerade zum Luftholen den Kopf aus ihrem Atemloch im Eis auftaucht, um sie sie anschließend damit zu tranchieren. Geduldig am Atemloch zu warten, bis eine Robbe auftaucht, war seit jeher die Jagdmethode der weißen Bären. Doch gerade die Sache mit den Robben, das täglich Brot für Eisbären der Hudson Bay, will nicht mehr so recht gelingen. Denn das Wintereis auf der Bucht ist dünn geworden und bildet schon längst keine geschlossene Fläche mehr. Zwischen treibenden Schollen können die Robben einfach überall auftauchen. Zum Luftholen sind sie nicht mehr zwingend auf ihre Atemlöcher angewiesen. Die Bären warten vergebens- Für Professor Andrew Derocher von der Universität Alberta ist das einer der Hauptgründe für die markante Abnahme der Fettschicht unter der Bärenhaut und für das Schwinden der Eisbären in der Bucht. Seit 1984 verfolgt und erforscht er die weißen Bären der Hudson Bay. Er narkotisiert und besendert einzelne Tiere, vermisst sie, prüft Gewichte und die Dicke des Fettgewebes. Besonders aber interessiert sich der Professor für die Krallen der Tiere. Denn wie die Jahresringe eines Baums verraten die einiges über Lebensbedingungen der letzten Jahre. Von den Krallen schabt er mit dem Kartoffelschäler feine Schichten ab und gewinnt so Erkenntnisse über Leben und Ernährung. Auf dünnem Eis Fest steht, das Eis auf der Hudson Bay ist dünner geworden, ebenso die Eisbären, die darauf zu ihren angestammten Jagdgründen wandern. In der südlichen Hudson Bay ist der Bestand der Bären seit Beginn seiner Forschung von 1200 auf 800 Tiere gesunken. Für den Professor ist das eine Folge der Erderwärmung. Sie trifft zuerst die Bestände, die an der südlichen Grenze des Verbreitungsgebietes leben. Hoch im Norden, in Grönland, Alaska und Spitzbergen geht es den Bären noch gut. Damit sie auf lange Sicht auch in der Hudson Bay überleben können, sieht der Experte nur eine Chance: “Wenn wir nicht wollen, dass sie verhungern, werden wir sie bald füttern müssen.“ CMS

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