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s1495 Langurenbaby

#146546    Kein Model Release;
s1495 Langurenbaby
Affenbaby Goldie „Goldie braucht soooo viel Wärme“, sagt Tierpflegerin Kate Marsh (32). Als die Pfleger des Londoner Zoo das neugeborene Tierchen morgens im Gehege fanden, hatten sie kaum Hoffnung, dass es überleben würde. Es war unterkühlt und so schwach, dass es nicht einmal sein Köpfchen heben konnte. Selbst als die Pflegerin Kate ins Gehege trat, um das hilflose Kleine zu bergen, interessierte sich die Mutter nicht die Bohne für ihr Baby. Weil es wohl ein paar Wochen zu früh zur Welt gekommen war, kam das Baby in einen Incubator (Brutkasten) bei einer Temperatur von 36 Grad. Angekuschelt an sein Plüschtier und stündlich mit warmer Milch aus dem Fläschchen versorgt, kam klein Goldie zu Kräften. Nach der Zeit im Brutkasten herrscht Freude bei den Pflegern. Goldie ist über den Berg. Das goldene Affenbaby gehört zur seltenen Art der Tonkin Languren, die in China und Vietnam leben. Pflegemama Kate achtet darauf, dass – bei aller Liebe und Fürsorge – das Äffchen nicht zu viel Kontakt mit ihr und anderen Pflegern hat. Kate: „Schließlich soll es in die Gruppe seiner Artgenossen integriert werden. Wir wollen nicht, dass Goldie sich zu sehr an den Menschen gewöhnt und am Ende vielleicht selbst glaubt, dass sie mehr in unsere als in ihre Affenwelt gehört.“ Der Plüschaffe, in dessen Bauch immer eine frische Wärmflasche steckt, soll ihr die mütterliche Nestwärme vermitteln, während Kate für die praktischen Dinge des Lebens zuständig ist. Also Fläschchen geben und saubermachen. Die Chancen auf eine Rückkehr in die Gruppe und zu einem ganz normalen Leben unter Artgenossen stehen nicht schlecht. Kate:“ Bei diesen Langurenaffen sind Babys im Mittelpunkt der Gesellschaft. Jeder kümmert sich um die Jüngsten so lange sie noch das goldene Baby-Fell tragen.“ Erst im Alter von sechs Monate schwindet das orange-goldene Babyfell. Dann wird es durch das dunkle Haar der Erwachsenen ersetzt. Vorerst darf Baby Goldie ihren größeren Geschwistern beim Spielen nur durch ein schützendes „Schmusegitter“ zuschauen. Das gegenseitige Interesse war jedenfalls vielversprechend für einen guten Start in die Gemeinschaft. Besonders die Mama und Goldies Tanten scheinen fasziniert. Allerdings muss sich die Gruppe bis zur endgültigen Zusammenkunft noch ein wenig gedulden. Kate hat nämlich Sorge, dass die Affenmutter nach der Vorgeschichte jetzt noch nicht die volle Verantwortung einer perfekten Affenmutter übernehmen wird. Kate:“ In diesem zarten Alter trägt die Mutter ihr Baby rund um die Uhr am Körper. Die anderen Gruppenmitglieder dürfen das Baby anschauen und anfassen – aber noch nicht mit zum Spielen mitnehmen.“

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