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Surfender Kater Kuli

#136598    Kein Model Release;
Surfender Kater Kuli
Hawaii, Honolulu: Man könnte meinen, dass er wegen der hellen Sonne blinzelt – doch Kater Kuli hat nur ein Auge. Wie eine stolze Gallionsfigur sitzt er vorn auf dem Surfboard und schaut in die Ferne. Mit geübten Kraulschlägen treibt Frauchen Alexandra Gomez 25 das Board weg vom weißen Palmenstrand dahin, wo die Wellen brechen. Dass es dabei spritzt, stört Kater Kuli nicht weiter. Nur ab und an schüttelt er sich die Tropfen aus dem Fell. Draußen wartet das ungewöhnliche Team eine passende Welle ab, auf der es sich zu surfen lohnt. In Scharen fotografieren die japanischen Strandtouristen das ungewöhnliche Schauspiel. Eine Katze auf dem Surfboard gibt es wohl nur einmal auf der Welt. Und dann staunen alle darüber, dass hier kein Dressurstückchen aufgeführt wird – vielmehr hat der Kater ganz offensichtlich Freude am Ritt auf den Wellen. Denn als Alexandras Freundin Krista Littleton (30) das Board belegt, springt er ganz von selbst vom Strand ins flache Wasser, schwimmt hin, klettert geschickt aufs Board, um es sich auf Alexandras Rücken bequem zu machen. Vermutlich ist es die Liebe zu seinen Menschen, die den einäugigen Kater aufs Meer zieht. Denn er hat ihnen viel zu verdanken. Alexandra und Krista fanden Kuli als Katzenbaby, wenige Wochen alt und halb verhungert in einem Straßengraben. Nur 400 Gramm wog der Kleine damals und sein linkes Auge war so entzündet, dass der Tierarzt es entfernen musste, um das Leben des Katerchens zu retten. Daher hat es auch seinen Namen – Kuli bedeutet nämlich „blind schauen“ auf Hawaiianisch. Alexandra und Krista kümmerten sich rund um die Uhr um den kleinen Pflegefall und päppelten Kuli liebevoll wieder auf. Wegen der Infektion mussten sie den Kater regelmäßig baden. Meerwasser erwies sich als hilfreich. So gewöhnte sich ihr Schützling ganz automatisch ans Wasser. Als Türkisch Van Mischling hat er die Liebe zum nassen Element sowieso im Blut. So kamen Alexandra und Krista auf die Idee, ihren Kater mit zum Wellenreiten zu nehmen. „Beim ersten Mal ließen wir ihn nur ein wenig auf dem Wasser in der Nähe des Strandes treiben oder ich paddelte mit ihm herum“, erklärt Alexandra. Da war das Katerchen gerade mal vier Monate alt – zwei Monate später durfte es dann das erste Mal mit aufs Board. Heute ist Kuli aber schon ein richtiger Profi und nimmt mal majestätisch auf dem Board oder Frauchens Rücken Platz. Am liebsten natürlich bei ruhiger See. Dann schaut er nach den Fischen, die unter ihm her schwimmen. Auch wenn Kuli das Meer liebt und die Leidenschaft seiner Frauchen teilt – manchmal muss auch er zu Hause bleiben: „Wir nehmen ihn auf keinen Fall mit, wenn es zu windig und die See zu rau ist“, meint Alexandra. „Wenn wir dann wieder nach Hause kommen, weiß er genau was los ist und ist erstmal ziemlich beleidigt. Aber mit ein paar Leckerlis und Streicheleinheiten können wir ihn meistens wieder trösten“, lacht sie. Und beim nächsten Mal darf er dann wieder mit – denn ein Wellenritt ohne Kuli ist auch für Alexandra und Krista nur halb so schön.

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