Hoerstel/Osnabrück – Liebevoll schleckt die riesige Rhodesian Ridgeback-Hünding Katjinga das Rehkitz ab. Dann steht sie auf und das Kitz folgt der Hündin wie seiner Mama. Eine Szene am Fuß des Teutoburger Walds wo sich Roland Adam (58) sein ganz privates Tierparadies geschaffen hat. Auf einem Waldgrundstück von 60 000 Quadratmeter. Auf dem Teich paddeln Pelikane, drei alte Esel erhalten hier ihr Gnadenbrot, Pfauen stolzieren über die Wiesen und über all dem wacht seine Rhodesian Ridgeback Hündin Katjinga. Katjinga hatte vor kurzem erst fünf Welpen geworfen und ist noch ganz erfüllt von Muttergefühlen. Roland Adam ist im weiten Umkreis bekannt für sein Händchen im Umgang mit Tieren. Jedes Frühjahr werden bei ihm Jungtiere abgegeben – Vögel, die aus dem Nest gefallen sind, junge Hasen, Wildschwein-Frischlinge ... und in diesem Jahr war es ein Rehkitz. Ein Jäger hatte sich gemeldet, weil einen Platz für das verwaiste Tierkind suchte. Die Mutter des Kitzes war unter ein Auto geraten. Als Katjinga das Tierbaby sah, war es gleich um sie geschehen. Sie kümmerte sich sofort um das Kleine, wie um ihre eigenen Kinder. Roland Adam beobachtete sogar, dass sie wieder Milch gab. Auch Rolands Sohn Adrian (11) ist ganz begeistert von dem neuen Spielgefährten. So zutraulich und verschmust ist das Kitz, dass niemand daran denkt, es eines Tages in den Wald zu entlassen. „Nicht alle Hunde da draußen sind so lieb und zuverlässig wie unsere Katjinga“, sagt Roland Adam –„Unser Bambi kann bei uns bleiben und hier in Sicherheit und unter dem Schutz seiner Hundemutter leben . s1898